Vom Verein über eine Körperschaft zur Hilfspolizeitruppe und zurück zur Körperschaft
Der oö. Landtag hatte 1937 ein neues Feuerwehrgesetz genehmigt. Die Feuerwehr wurde aus dem Vereinsgesetz herausgehoben und zur Körperschaft öffentlichen Rechts erklärt. Durch den Anschluss Österreichs an das deutsche Reich am 12. März 1938, hatte dieses Gesetz jedoch keine praktischen Auswirkungen. Das Feuerwehrwesen in Österreich wurde an jenes im Deutschen Reich angeglichen. Die Berufsfeuerwehren wurden zur Feuerschutzpolizei, die Freiwilligen Feuerwehren zur Hilfspolizeitruppe erklärt. In jeder Gemeinde gab es nur mehr eine Feuerwehr, alle weiteren wurden als Löschgruppe eingeteilt.
Brand der Kuchlmühle
Dieses Foto zeigt die Kuchlmühle im Naarntal beim Brand von 1937.
Einsätze in Linz und Steyr
In diesen Jahren wurde die Wehr unter Kommandant Franz Hausböck besonders gut ausgerüstet. Als in den Kriegsjahren unsere nähere Heimat unter Bombenangriffen schwerstens zu leiden hatte, wurde die Feuerwehr Perg zu Hilfeleistungen nach Linz und Steyr verpflichtet. Das Foto zeigt eine Spritze der FF Perg und die Kameraden Hans Grübler, Johann Leitner und Ernst Wögerbauer im Jahre 1937.
Schwere Jahre
Die Kriegsjahre mit ihren beinahe täglichen Luftwarnungen und den dadurch erforderlichen Bereitstellungen der Feuerwehr brachten eine fast nicht mehr zu ertragende psychische und physische Belastung aller Feuerwehrangehörigen mit sich. Durch Einberufung zum Kriegsdienst wurde die Zahl der einsatzfähigen Männer immer kleiner. So wurde der Mannschaftsstand durch Heranziehung von weiblichen Helferinnen und jugendlichen Feuerwehrhelfern (ab dem 13. Lebensjahr) ergänzt. Das Foto links zeigt die Frauen-Löschgruppe im Jahre 1944. Nach dem Kriegsende wurden die Fahrzeuge von Ausländern verschleppt und die Feuerwehr stand vor dem Nichts.
Kommandant während des Krieges
Kommandant in den Kriegsjahren war Franz Hausböck (1938-1945).
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Perg | Dirnbergerstraße 17 | 4320 Perg | Austria
